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Fauant




Die von vereinzelten Wäldchen durchzogenen weiten kargen Grasflächen Zhuchs, der Dalreisteppe und Nordandariens sind die Heimat der Fauanten. Seltener erblickt man auch einmal in den Steppen Nebrinns und Kathals ihr wahrhaft bemerkenswertes Profil:
Aus einem relativ plumpen und kurzen Körper, der mit dicker ledriger rötlich grauer Haut gepanzert ist und eine Schulterhöhe von etwa zwei Schritt erreicht, erhebt sich ein etwa einen Schritt hoher, starr gepanzerter mächtiger Buckel, aus dem wiederum mehrere gepanzerte dünne Halsstücke wie Rohre herausragen. Diese einzelnen Halsglieder greifen ineinander und lassen sich bis zu einem gewissen Punkt teleskopartig zusammenziehen oder auseinanderfahren, so dass die Länge des Halses zwischen zwei und dreieinhalb Schritt variieren kann. Am Ende des Halses sitzt schließlich ein recht klumpiger Kopf mit großen Ohren und einer spitzlippig auslaufenden Schnauze, mit der die Fauanten erstaunlich geschickt Blätter hoher Bäume von den Ästen zupfen.
Die Bullen der Fauanten kennzeichnen sich durch zwei bis zu eineinhalb Schritt lange, säbelartige spitze Hörner, die aus Wulsten über den faustgroßen, lebhaften und glänzenden Augen – mit denen Fauanten im Übrigen ausgezeichnet sehen können – herausragen, ebenso wie durch eine spärliche Behaarung auf dem Rücken, welche sich während der Brunftzeit leuchtend rot färbt. Fauanten vereinigen sich zu kleinen Rudeln zu etwa 30 Tieren. Jeder Bulle hat mehrere Weibchen, mit denen er das ganze Jahr über zusammen ist. Gerne suchen sie die Gesellschaft von Antilopenherden, wobei sie naturgemäß ausgezeichnete Späher abgeben.
Innerhalb eines Rudels herrscht Friede und Eintracht: Die Jungtiere genießen den fürsorglichen Schutz der erwachsenen Tiere.
Lediglich zur Brunftzeit kommt es vor, dass zwei starke Bullen um einer Kuh willen Händel austragen. Dabei traktieren sie einander mit gemächlichen Halsschlenkern und Stößen mit dem Kopf gegen Hals, Rücken und Flanken. Die Hörner kommen dabei nie zum einsatz. Sehr bald hat dann einer der Kontrahenten genug und die beiden verharren einige Zeit mit verschränkten Hälsen, bevor sie sich friedlich voneinander lösen.

Das Leben der Fauanten geht gemächlich seinen Gang und ebenso gemächlich, behäbig und ruhig wirken diese Riesen in ihrem gesamten Gebahren und ihren Bewegungen. Sie haben so gut wie keine natürlichen Feinde, die es wagen würden, einem gesunden Exemplar dieser gepanzerten Kolosse, der mit seinen Säulenbeinen vernichtende Tritte und mit seinem Hals wuchtige Schläge austeilen kann, in feindlicher Absicht zu nahe zu kommen.
Und selbst menschliche Jäger sehen sich vor, einen Fauanten zu reizen, denn einmal in Rage gebracht, kann ein solches Tier verheerende Schäden anrichten. Die einzige Gelegenheit, bei der ein Fauant verwundbar ist, ist während des Trinkens, dann muss vorne in die Knie gegangen und der Hals extrem nach unten gebogen werden, um die Wasseroberfläche zu ereichen.
(me)

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