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Gonkh
riesenhaftes Lehmwesen
erschaffen 638 n.L.

Ein seltsames Wesen unbekannten magischen Ursprunges ist das Wesen, daß sich selbst Gonkh nennt. Als ein stolzer und mächtiger Kämpfer an der Seite der Weißen Sieben, die die Heere der Tiham'aia im Ganian 638 n.L. bei Suroc in Nen'ya wie es scheint endgültig und vernichtend schlugen, ist er nunmehr über die Grenzen Nen'yas hinaus bekannt.

Obwohl sich viele Gerüchte um die Gestalt und das Gemüt des Gonkh ranken, können nur wenige behaupten, die wahre Natur dieses Wesens zu kennen, auch seine Herkunft ist den meisten ein Rätsel.
Nur schwerlich gelingt es Gonkh, sich aus den Windungen seines einfachen Verstandes heraus ein Bild zu entlocken, wie er seinen Weg nach Suroc gefunden hat, um dort nun über die in Wiederaufbau befindliche alte Feste, die dort schlafend liegende Göttin Zi'sulda und die wachsende Anzahl von Einwohnern Surocs zu wachen.

In der wachsenden Stadt weiß nur der Hohepriester der Göttin Jerron Serelind um die wahre Essenz des Gonkh - mehr sogar noch als Gonkh selbst wissen mag. Als Teil der Weißen Sieben kämpfte auch dieser gegen die herannahende Nacht der Tiham'aia und erlangte mit ihnen zusammen Kenntnis über die Form der Beschwörng des Wesens, das sich selbst Gonkh nennt. Seine übrigen sechs Gefährten streute der Wind Nen'yas über das Land.
Sie fanden die Zutaten und die zur Herstellung benötigten Schriften in einem hochstöckigen Turm nahe der Stadt A'dom, nach dem bereits gesucht wurde, doch nur seine unbrauchbaren Trümmer liegen einige hundert Schritt südlich der Stadttore. Zerstört in den heftigen Kämpfen der Einwohner der freien Reichsstadt gegen einige verruchte Tiham'aia, werden seine Trümmer wohl auf alle Zeit die Geheimnisse um Gonkhs Entstehung begraben. Dennoch verfügten die Sieben über eine Abschrift des Schaffensritus, die in den Gemäuern der Zitadelle zu Suroc verschlossen gehalten wird. Jerron Serelind ist der Hüter dieser Schriften, denn in falschen Händen kann dieses Wissen zu großen Gefahren gereichen. Man munkelt, es habe etwas damit zu tun, dass das Blut von Menschen die Größe und Macht von Gonkh bestimmt.

Nur auf den ersten Blick aber scheint Gonkh von großer Gefährlichkeit, bei näherem Beschauen ist sein Gemüt eher kindlich. So hilft er zwar gern bei Wiederaufbau der bei den Kämpfen beschädigten Stadt und ist auch sonst jederzeit den Ansinnen der Einwohner zugeneigt, ist jedoch die meiste Zeit beim Spielen mit dem Nachwuchs Surocs beschäftigt. Er ist ebenso wie ein Kind am Entdecken einer für ihn neuen Welt, da er in zurückliegenden Zeitaltern stets nur für wenige Stunden leben durfte. Erst die Ausmaße der verwendeten Mengen an Blut zur Herstellung seiner Selbst während der Schlacht scheinen ihm zu länger währendem Leben verholfen zu haben.
Dort soll er ein furchtbarer Kämpfer gewesen sein und selbst die Macht der steinernen Krieger erreicht haben, deren Trümmer westlich von Suroc stehen und das Grab des Gottes Ara'rom umrahmen, seit dieser in der Schlacht gegen die Tiham'aia dahinging. Gonkh pflügte - etwa ein Dutzend Schritte von Größe - durch den Acker der heranbrandenden Unkreaturen. Sein massiver, wuchtiger Leib aus feuchtem Lehm schützte ihn vor den Brandgeschossen des feindlichen Heeres und seine Pranken zerschmetterten die Leiber der Tiham'aia mit einem einzigen Hieb. Besonders zum Freund schien ihm vor dessen Abreise aus Suroc einer der Weißen Ritter, Rahark Morlon Drash, zu sein, der ihn, auf ihm reitend, durch die Schlacht führte.

Seither lebt Gonkh als großes Helferlein der Bewohner von Suroc, als Liebe aller Kinder und Attraktion aller Reisenden, am westlichen Ende der städtischen Wege in einer aus dem Lehm des Flusses errichteten Hütte. Manch ein Reisender, so heißt es, suche Gonkh auf, da in seiner Kindlichkeit ein Abglanz göttlicher Weisheit liegen mag. Ein langes Leben mag ihm endlich Weisheit bringen.
(nn)
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