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Reisen auf Esper

Zur Geschichte der Seefahrt


"Zu dem Meer, zu dem Meer!
Dort schäumen die Wellen
Und die Schreie der weißen Möwen gellen!"
J. R. R. Tolkien

Die Wurzeln der Schiffahrt auf Esper gehen wohl auf die Iadner und Lathan zurück. Seit im Jahre 4463 v.L. ein Erdbeben große Landflächen ihrer Heimat untergehen ließ lebt dieses Volk in ständiger Angst vor den Lande und wendete sich dem Wasser zu. Da sich das gesellschaftliche Leben fast vollständig auf das Wasser verlagerte, wurden geräumige Wohnflöße entwickelt. Für den Krieg wurden schlanke und wendige Ruderschiffe verwendet, die sich aus den kleinen und primitiven Einbäumen entwickelten. Eine Verbindung dieser beiden Schiffstypen war der Gempac, ein zweibugiges Schiff, das ebenso wendig wie stabil war. Die Ausnutzung des Windes durch Segel wurde etwa im 4. Jahrtausend v.L. entdeckt. Die Seefahrt beschränkte sich zunächst nur auf die Küste, entwickelte sich aber mit der Entwicklung der Navigation stetig weiter, weshalb sich die Echsen in den folgenden 2000 Jahren zunehmend auf das freie Meer wagten. Sie trafen auf die Lomer, die die iadnische Seefahrertechnologie der ihren schnell einverleibten. Mit den Plünderungen und Überfällen iadnischer, lathanischer und lomer Piraten gelangte die Seefahrt auch an die Küsten Nebrinns und Kathals. Die dort lebenden Menschen waren zwar auf Schiffen in ihre neue Heimat gelangt, hatten sich aber nur von den Meeresströmungen treiben lassen, waren dem Meer gegenüber eher feindlich eingestellt und hatten demzufolge kaum Ahnung von der Schiffahrt. Mit den Piratenkriegen 1905-1862 v.L. wurde dieses Manko immerhin geringfügig ausgemerzt.

In Nen’ya und im Süden entwickelte sich die Seefahrt parallel aus den Schilfbooten, die auf den großen Flüssen des Südens verkehrten, wobei die Nen’yen erst spät, erst im 3. Jahrhundert vor Lethian den Schritt aufs freie Meer taten. Bis dato hatten sie mit ihren kleinen und wendigen Schiffen, die mit nur wenig Wind auskommen, nur zwischen den Inseln ihres Landes umhergekreuzt.
Im Süden war zuerst Andarien die vorherrschende Seemacht, die sich aber in Kriegen gegen Aihlann so weit aufrieb, daß sich schließlich um 200 v.L. die kleine Insel Tanakré zur großen See- und Handelsmacht entwickelte, die den gesamten Seehandel im Regenmeer kontrollierte. Die meisten heute im Süden gebräuchlichen Schiffstypen lassen sich auf Tanakréner Schiffe zurückführen. Mittlerweile hat sich dieses Verhältnis wieder etwas mehr zu Gunsten der Kôrn, Aihlinn und Andarier verschoben.



Zeitgenössische Zeichnungen auf andarischen Scherben
An der Westküste Espers hatte lange Zeit das Reich Tlitlatli die Vorherrschaft über die See inne. Bei der Eroberung der Marschen und der Inseln Polomasch und Dom waren ihnen ihre kleinen schlagkräftigen Korbboote von großem Nutzen. Das Reich lieferte sich riesige Seeschlachten mit dem Reich Shahimar und tlitlatlische Seefahrer erforschten den Norden Espers bis zur Nordspitze Azorks. Dieses Land wurde als Sträflingskolonie mißbraucht. Nach dem Absturz des Mondes Duhat im Jahre 514 v.L. und dem damit verbundenen Untergang Shahimars stagnierte die Entwicklung der tlitlatlischen Seefahrt und machte somit Platz für die Kôrn.

Unterdessen hatte sich an der Ostküste die Seefahrt beständig weiterentwickelt. Die Vorherrschaft der Echsen auf See blieb jedoch ungebrochen. Seefahrer der Mythianer, die erst seit etwa 1000 v.L. die See befuhren, erforschten auf der Suche nach Handelsplätzen die Nordküste Espers, sie entdeckten aber nur undurchdringlichen Urwald, weshalb bis zum heutigen Tage der Norden Espers allgemein unerforschtes Gebiet ist.

Verbunden mit dem Wissensdurst der neuen mabedianischen Religion machten sich ebenso Nebrinner und Kathalier auf, mehr über ihre Welt zu erfahren. 486 n.L. erreichte Morianne Celon die Pelbucht und gründete die Handelsstation Morianth, die erste Niederlassung in der Kolonie Palanth. Der Handel mit dem Süden kam nur schleppend in Gange. So erreichte erst 506 der kathalische Seefahrer Feran Marganas die Kiroadischen Inseln. Über die Kiroaden erlangten die Bewohner der Ostküste Espers schließlich Kenntnis über die Länder des Südens. Über die Kiroaden und später über Niederlassungen wurde der Handel zwischen Süd- und Ostküste abgewickelt. Diese Handelsrouten beginnen erst seit etwa 600 n.L. einigermaßen ertragreich zu florieren, aber der Handel zwischen Ost und Süd hat bis heute noch lange nicht die Gewichtung erlangt, die er sicherlich einmal erlangen wird. Die Seefahrt der einzelnen Völker beschränkt sich noch heute größtenteils auf die küstennahen und kurzen Strecken.

(me)

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