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Rtak E "Feuerschweif"
Cruclac des Crutzsoc bagec Dzokata
*604

Cruclac Rtak E ist ein ungestümer, jugendhafter, manchmal auch leichtsinniger Cruclac. Sein Leben war bislang von großen Enttäuschungen geprägt, da er alle drei Eltern schon sehr früh einbüßte. Ein nahestehender Verwandter am Hofe seines Gagodiec, des damaligen Cruclac, hatte sich mit Teilen der Truppen verschworen, die Familienlinie auszulöschen. Dahinter steckte angeblich eine Intrige und viel Geld des Cruclac Aracoitak G vom Randland.
Diesem unschönen Auftakt seiner Herrschaft folgten die zähen Aufräumarbeiten der Revolte und die langwierige Auswahl einer neuen Leibgarde, da sich Rtak E seiner Gegenüber wirklich nicht sicher sein konnte. Letztendlich zog der neugekürte Herrscher aber aus dem Geschehenen seine Bilanz und stellte fest, dass für ihn die Zukunft nicht mehr in einem Reich liegt, in dem derartige Aufstände aus den eigenen Reihen möglich sind, ohne dass sie durch eine funktionierende, höhere Reichsinstanz wie einen jungen, agilen Krasi geahndet werden. Der Krasi war zu diesem Zeitpunkt schon deutlicher Debilität und Senilität anheimgefallen.
Rtak E entschloss sich also, sein Crutzsok - als erstes der langen Latalländischen Geschichte - nicht nur auf das Zentrum Bolon als Reichshauptstadt auszurichten. Vielmehr sollten über Echont als neue Hauptstadt des Brückenlandes und neu zu errichtenden Großhafen die Kontakte zu Sowol, Kathal, Ad-il Myt und den anderen Ländern an Gewicht gewinnen. Dies war eine entscheidende Schwächung der Position des Krasis in Bolon, da die Hauptstadt Bolon seit Anbeginn des Reiches durch den Crutzsok, in dem sie lag, besonderen Schutz sowie politischen Rückhalt beanspruchen durfte. Seit gut 1500 Jahren kam Brückenland dieser Rolle nach – bis zum Jahre 616 n.L.. Damit fiel nicht nur eine wesentliche Säule des Reiches in sich zusammen, die Widersacher des Krasis erhielten dadurch auch noch neuen Auftrieb.
Indes bemüht sich Cruclac Rtak E nicht nur um einen Auftrieb des Kontaktes zu den Akpotlanden, sondern auch zum Krasireich Ilais – dem erklärten Erzfeind der Lathan. In den Augen der anderen Cruclaca und des Krasiglichen Hofes in Bolon ist er damit ein Geächteter, dennoch wagt niemand, das Problem Rtak E wegzumeucheln, zu vergiften oder auf andere Weisen aus dem Weg zu schaffen. Zu sehr geprägt sind alle Adligen noch von den Geschichten, die sich über den Staatsstreich vor 22 Jahren wie ein Lauffeuer durch das Land verbreiteten, aber wesentlich länger dort hielten. Keiner möchte gerne für ähnliche Erzählungen sorgen, bei denen lediglich der Kopf des Gagui des Gagodiec von Rtak E durch den ihren ersetzt werden muss.
So hat Rtak E relativ freie Hand bei seinen Planungen. So floriert der Handel in seiner neuen Hauptstadt Echont, die durch die Öffnung hin zu den Akpotlanden nicht nur zum wichtigsten Handelshafen überhaupt in Latalland geworden ist, sondern auch die Schatzkammern des neuen Palastes zum überquellen bringt.
Von diesem Geld gründete der Cruclac Schulen in mehreren Städten seines Crutzsoks und errichtete die „Universität für die Akpotforschung“ in Echont, in der sich namhafte Entdecker und solche, die es ihnen nachtun wollen, in ihren Erfahrungen austauschen. Bei seinem Drang, daß Festland zu seinem Verbündeten zu machen, vernachlässigt der Cruclac allerdings den Teil seines Crutzoks, der auf Kouotacun gelegen ist.
(nn)
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