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Be'ju |
Herzog von Peja'ra
*597 n.L.
Im nördlichsten und kleinsten Herzogtum
Nen’yas herrscht Herzog Bei’ju, der Fromme. Dieser Teil des Reiches ist nicht von besonderem Reichtum geprägt.
Bei’ju denkt nicht daran, seinen Geltungsbereich nur auf dieses kleine Gebiet zu beschränken. Mit Hilfe eines
Talentes für hintergründige Intrigen schafft er es zunehmend, auch in den Territorien seiner Gegenspieler seinen
Einfluss auszuweiten.
Sein Palast steht in Peja’ra. Von dort aus regelt er alle seine Geschäfte und hält sich sehr zurückgezogen - fast
immer befindet er sich in seinem Palast, der noch zu einem bedeutenden Teil aus den Zeiten des alten Imperiums
stammt. Daher ist dieses Gemäuer auch eine der bedeutendsten, weil am besten gesicherten Festungen, im ganzen Reich.
Dies kommt natürlich der Besessenheit des Herzogs sehr entgegen, der seit Anbeginn seiner Herrschaft von der
Idee heimgesucht wird, die Zhubair planten, von Norden her über sein Reich hinwegzustürmen. Gegen diese vermeintliche
Bedrohung hing er sehr lange der Idee nach, er müsse das legendäre Schwert Annor finden, dessen letzter Träger Ustro
es vor Jahren nach Nen’ya brachte. Er schickte zahllose Suchtrupps aus, doch bislang hat noch niemand das mächtige
Schwert finden können.
Über diese Vorstellungen, die sich tatsächlich mittlerweile zu einer Obsession gewandelt haben, kann das gemeine Volk
nur bitter lachen: „Was sollen die Zhubair denn hier wollen? Bohnen!?“ Hinter vorgehaltener Hand sprechen die meisten
Nen’yen von schleichendem Wahnsinn des Herzogs.
Die Nen’yen achteten ihn jahrzehntelang als einen Kämpfer für die alten Götter gegen die neue mabedianische Religion.
Daher erhielt er auch seinen Beinamen, wobei man erwähnen muß, dass ebenso behauptet wird, dieser Beiname sei erst
entstanden, als Herzog Bei’ju eines Tages verkündete, er stünde in direktem Kontakt mit den Alten Göttern und er
könne ihre zahllosen Stimmen in seinem Kopf hören. Dabei wird von niemandem ernstlich behauptet, dass er keine Stimmen
in seinem Kopf hören würde, lediglich bei der Frage nach der Göttlichkeit dieser kommen Zweifel.
Mittlerweile ist Bei’ju den meisten allerdings verhasst, da seine Steuereintreiber nicht gerade sanft mit dem
Volk umspringen. Um immer mehr Soldaten gegen die vermeintliche Gefahr aufstellen zu können, seine Festungen
instandzuhalten und die herzögliche Flotte zu vergrößern, zieht er immer mehr Geld vom Volke ein. Da die Steuern in
Nen’ya nach dem alten imperialen Recht in der Form von Münzen erhoben werden, die Wirtschaft allerdings wieder auf dem
Tauschhandel von Waren basiert, bekommt gerade die Landbevölkerung immer mehr Probleme in der Bezahlung ihrer Schulden
an den Herrscher. Da die Schuldtürme des Landes langsam überquellen, lässt Herzog Bei’ju die alten imperialen Kerker
erweitern, die sich noch immer tief unter seiner Burg Thi’eaní befinden.
(nn)
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