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Kal - Die Inseln der Schönheit


Kal
Fläche:61.128 km²
Einwohner:300 000 (13% Kalenn, 57% Kalai,
29% Kalam, 1% Menschen, Lathan, Sorgoni)
Hauptstadt:Rilen
Staatsform:Oligarchie

Karte von Kal

Dieses tropische Inselparadies hat den Beinamen „Inseln der Schönheit“ redlich verdient: Weiße Strände, liebliche Hügel, malerische vulkanische Felsen und eine überbordende Blütenpracht bestimmen das Bild. Doch Pflanzen sind nicht nur bestimmender Bestandteil der Landschaft, nein, sie stellen auch die Bevölkerung der Inseln. Ganz recht, die Inseln von Kal werden von intelligenten, sich bewegenden Pflanzenwesen bewohnt. Die Gesellschaft dieser Pflanzenwesen ist streng hierarchisch in ein Kastenwesen unterteilt, in dem die Kaste der Kalenn („die Schönsten“) die alleinige Herrschaft inne hat. Die Kaste der weniger schön und ebenmäßig gewachsenen Kalai („die Makelhaften“) hat eine untergeordnete Funktion in der Gesellschaft. Diese Kasteneinteilung macht deutlich, dass in dieser Gesellschaft sehr viel Wert auf Äußerlichkeit, Schönheit und Anmut gelegt wird. Wer einen „unschönen“ Anblick bietet, verliert Ansehen und Respekt. Die Inseln sind von weitläufigen Höhlensystemen durchzogen, in die sich Kal­enn und Kalai gegen Ende ihres Lebens zurückziehen, um dort zu sterben, zu verrotten und somit zu neuem Nährboden für folgende Generationen zu werden. Die unterste Stufe der Gesellschaftsordnung stellen die Kaluum dar – nur beschränkt intelligente und mit dem Boden fest verwurzelte Pflanzenwesen, die von den höheren Kasten betreut und gehegt werden und im Gegenzug „Fließband­arbeiten“ erledigen.
Da die Pflanzen ihre Nahrung aus dem Boden, aus dem Regen und der Sonne ziehen, betreiben sie keine Landwirtschaft und beschäftigen sich nicht mit Nahrungszubereitung. In ihren Siedlungen gibt es große gepflegte Felder voller fruchtbarer Erde, auf die sich sich zur Stärkung stellen. Die Städte sind von ausgeklügelten Bewässerungsanlagen durchzogen, Gebäude gibt es nur um darin Waren und Erzeugnisse sicher zu verstauen. Ihre Besessenheit mit Schönheit und Perfektion erstreckt sich nicht nur auf ihre eigenen Körper – die Rinde wird mit allerlei Tunkturen glatt gehalten, ungleichmäßige Zweige werden abgeschnitten, das Wachstum der Äste wird durch Gestänge in eine bestimmte Richtung gelenkt, die Wipfel werden in modische Formen geschnitten – sondern auch auf ihre Umgebung. Die Städten sind gepflegte Parks, in denen jede Pflanze, jedes Blatt, jede Blüte nach ästhetischen Gesichtspunkten angeordnet wurde und wild wuchernder Wuchs wie in der freien Natur verpönt ist.
Fremden gegenüber ist man eher ablehnend eingestellt. Man liebt die Gemächlichkeit und hat eine tiefsitzende Abneigung gegen Veränderungen. Einflüsse von außen stören nur die alt­her­gebrachten Sitten und Gebräuche. Lediglich in wenigen ausgewählten Zonen dürfen sich ausländische Händler aufhalten.
So ziehen sich die Pflanzenwesen in ihre eigene abgeschottete Welt zurück und verschließen die Augen vor den Herausforderungen, denen sie sich früher oder später stellen müssen, denn unter ihnen wütet gegenwärtig eine parasitär verursachte Krankheit, welche zu Verwachsungen führt und ihre Früchte verkümmern lässt, was ihre Fortpflanzungsmöglichkeiten und somit den Fortbestand ihrer Art gefährdet, doch die eitlen Pflanzenwesen sehen als größte Gefahr dieser Krankheit an, dass sie ihre Anmut und Schönheit einbüßen könnten. (me, nn)

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