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Palanth - Zwischen Licht und Schatten |
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Palanth |
Fläche: | 405.210 km² |
Einwohner: | 1 800 000 (99% Menschen,
1% Telman) |
Hauptstadt: | Palanth |
Staatsform: | Monarchie |
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Palanth an der rauen Südostküste ist bekannt für seine karge, wilde Schönheit: sanf tgeschwungene grüne Hügel, weite Heide- und Steppenlandschaften und tückische Torfmoore. Da geeignetes Baumaterial, vor allem Holz, selten ist, bauen die Menschen ihre Häuser in die Hügel hinein, sodass die Wände aus Torf, Moos und Grassoden bestehen. Nur die Oberschicht wohnt in mächtigen steinernen Türmen, die den Blick aufs Umland und sich nähernde Feinde gestatten. Von jeher ging es in dem dünn besiedelten Land brutal zu. Die untereinander verfeindeten Adligen zerfleischen einander in erbarmungslosen Familienfehden, die auch zahllose Gefolgsleute das Leben kosten. Im Zentrum dieser Fehden geht es meist darum, Rache zu nehmen für reales oder vermeintliches Unrecht, das durch eine andere Sippe erlitten wurde – oft vor hunderten von Jahren.
Seit die Leibhaftige Göttin Gur ihren Weg nach Palanth gefunden hat, sind die unaufhörlichen Clanfehden nicht mehr das größte Problem der Bevölkerung. Nachts versinkt das Land im Nebel, der aus den Mooren quillt, und aus den Schatten schleicht das Grauen in die Siedlungen der Menschen. Denn Gur, die leibaftig gewordene Alptraumgestalt verbreitet Angst unter den Einwohnern, aus der sie ihre Kraft zieht. Sie lebt in den Schatten und entsendet von dort ihre Guranthir, Schattenwölfe, die aussehen, als bestünden sie aus schwarzen Rauchschwaden. Doch die Klauen und Zähne der Bestien sind real. Wenn sich Dunkelheit über die Siedlungen sinkt, erscheinen die Schattenwölfe in den finstersten Winkeln, reißen die Menschen nieder, die töricht genug sind, sich aus ihren Häusern zu wagen, und zerren sie in die Schatten. Auf diese Weise sät Gur ihren Schrecken in den Herzen der Menschen und weidet sich daran. Das einzige Mittel, das mehr schlecht als recht gegen Gur und ihre Schergen hilft, ist Licht. Daher trägt jeder Palanther stets eine Laterne bei sich, und über jeder Haustür brennt nachts ein Licht.
Doch nicht nur die Herrin der Alpträume selbst wird gefürchtet. Die Palanther haben auch Angst vor den dichten Wäldern, die ihr Land begrenzen. Grund dafür sind ihre Zusammenstöße mit den dort ansässigen Telmanern, die ihr Gebiet verwegen verteidigen. Ähnlich wie auch die Schattenwölfe greifen die Telmaner ihre Feinde aus dem Verborgenen an, springen plötzlich aus den Baumwipfeln hinab oder bombardieren sie mit Pflanzensamen, die knallend zerplatzen und giftige Sporen verbreiten. Für die Palanther sind sie böse Waldgeister, die um jeden Preis zu meiden sind.
Mit den Wächtern des Lichts hat sich ein Orden von Kriegern etabliert, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Gur und ihre Schattenwölfe zu bekämpfen. Ihre sprichwörtliche Furchtlosigkeit verdanken sie dem Feuergras-Schnaps, den sie stets in großzügigen Mengen bei sich führen. Dieses blutrote, brennende Getränk vermag wie kein anderes, die Angst zu unterdrücken. Ohne Angst fehlt ihnen auch jeglicher Sinn für Vorsicht und Besonnenheit, weswegen sie während ihrer Missionen zu den leichtsinnigsten und tollkühnsten Aktionen neigenund dabei oft unwürdige Tode sterben. Nicht zuletzt deshalb trifft man sie oft in den Schenken Palanths, wo sie nach neuen Rekruten suchen – und ihre Schnapsvorräte auffüllen. (kl, me)
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