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Tanakré - Schroffe Felsen, rauher Wind |
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Tanakré |
Fläche: | 110.682 km² |
Einwohner: | 370 000 (95% Menschen,
3% Tekumir, 2% Norren) |
Hauptstadt: | Nunará |
Staatsform: | |
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Tanakré gehört zu den schönsten Ländern Espers - bei Sonne. Allerdings blinzelt diese nur selten durch die dicken Wolkenschichten. Das gesamte Jahr über – mit kurzen Ausnahmen im Sommer – herrscht ein raues Klima mit heftigen Winden und Regenfällen. Heidekraut klammert sich an den sandigen Boden, auf dem die Schafe weiden, und jenseits der Heidelandschaften erstrecken sich neblige Nadelwälder und schroffe Gebirge. Diese Gebirge sind reich an Edelsteinen und ziehen zahlreiche Abenteurer und Glücksritter an, die nach schnellem Reichtum in den Bergen suchen und sich dabei auf den glitschigen Felsen oft genug den Hals brechen.
Berüchtigt ist das von unüberwindlichen weißen Steilwänden umgebene Tal ohne Wiederkehr im Nordosten der Insel. Hierhin werden allerlei unliebsame Querulanten, Verbrecher oder auch Erkrankte verbannt und an Seilen herabgelassen. Welch schreckliche Gesellschaft mit finsteren Gebräuchen sich in diesem Tal gebildet hat, davon erzählen nur Spekultationen und Schauergeschichten.
Die Einwohner Tanakrés kennzeichnen sich besonders durch ihre zu zahlreichen Zöpfen geflochtene Haar- und Barttracht. Die Anzahl der Zöpfe kennzeichnet dabei den gesellschaftlichen Rang: Während einfache Bürger mit drei Zöpfen Vorlieb nehmen müssen, können hohe Würdenträger und Geistliche bis zu sieben Zöpfe tragen.
Die Tanakréner lieben seit jeher den Kampf, doch tragen sie ihre Differenzen eher sportlich aus - mit zahllosen Wettbewerben im Schlittenfahren, Eislaufen und den vielen anderen Sportarten mit ihren komplizierten Regeln, für die das Land berüchtigt ist und die im Ausland kaum jemand versteht. Familien treten gegen Familien an, Dörfer gegen Dörfer und das Aufeinandertreffen der Mannschaften ganzer Städte kann das öffentliche Leben tagelang lahm legen. Das Ziel dieser Wettkämpfe besteht nicht unbedingt darin, dass ein Gewinner bestimmt wird. Es geht viel eher darum, für ein ausgeglichenes Verhältnis der Kräfteverteilungen zu sorgen. Sobald irgendeine Seite überwiegt und dominiert, werden sofort ausgleichende Maßnahmen getroffen. Zum Beispiel wechseln die stärksten Spieler auf die Seite der schwächeren Gegner.
Wettstreit und Krieg und der Kampf ums Gleichgewicht spielen auch in der Religion eine entscheidende Rolle. Dem imehtchnoischen Glauben zufolge ist das Dasein ein ewiger Streit zwischen den Göttergeschlechtern der für Heilung und Bewahrung stehenden Saroki und den für Zerstörung und Veränderung stehenden Carijoki. Die Häupter dieser Götter setzen sie mit den Planeten gleich, die sich am Himmel (ihrem „Schlachtfeld“) in ständiger Bewegung befinden. Zu jeder dieser Gottheiten kennt die Prophezeiung des Propheten Nobenis eine bestimmte Zukunft, die deren Sieg oder Niederlage im Kampf beschreibt. Doch völlig gewiss ist nichts davon, solange sich der Gott Usueno, auf dessen Haupt die Menschen leben, nicht entschieden hat, wessen Partei er ergreifen soll. Erst dann wird das ausgeglichene Kraftverhältnis der Göttergeschlechter und Weltanschauungen in eine endgültige Richtung kippen. Bis zu diesem Zeitpunkt liegen aber die Anhänger der verschiedenen Gottheiten und ihrer zahlreichen Heiligen und Propheten in Jahrzehnte lang andauernden erbitterten Streitigkeiten und Diskussionen über die beste Geisteshaltung und über den Fortbestand der Welt. (me, kl, plw)
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