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Zhuch |
Fläche: | 1.427.088 km² |
Einwohner: | 2 400 000 (60% Zhubair,
30% Zhuchtochaij, 10% Menschen) |
Hauptstadt | Bajanzadgad |
Staatsform: | Diktatur |
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Wir wissen nicht viel – genaugenommen sogar sehr wenig über Zhuch.
Was wir wissen, ist meist veraltet oder stammt aus unsicheren Quellen. Eines
läßt sich jedoch mit absoluter Sicherheit sagen: Die Zhubair sind brutal,
erbarmungslos und sie kennen keine Skrupel.
Landesnatur und Klima
Zhuch liegt hinter dem großen langgestreckten, schier unüberwindbaren
Eisgebirge. Das Land dahinter ist sehr fruchtbar. Große Ströme und dutzende
kleinerer Flüsse mit fremdartigen Namen, wie Sar’dag uul, Ich’Bogd uul, Bajan
uul, Baig uul und Gambatazh durchziehen das Land und schaffen somit eine einzige
riesige Oase. Über die genaue Geographie lassen sich keine Aussagen treffen, jedoch
wissen wir die ungefähren Dimensionen des Landes, sowie Riten, Bräuche und die
Namen einiger Stämme von den sich deckenden Aussagen einiger gefangener Zhubair.
So wissen wir zum Beispiel, daß irgendwo im Süden des Landes die Hauptstadt liegt,
welche sich Bajanzadgad nennt und etwa 45.000 Einwohner zählt. Über diese Stadt
weiß man so gut wie nichts, nur, daß wohl der Usardash dort seinen Sitz hat. Der
Osten des Landes wird begrenzt durch einen riesigen Salzsee, den Choornur. Dieser
See, der nichts weiter ist als ein Meeresarm, der von den unzähligen Inseln
Nen'yas vom Meer abgeschnitten wird, hat eine Länge von etwa 1200 Meilen. Im
Süden geht das Land in die riesige Steppe Hualguchaij über, wo das stolze und
kriegerische Reitervolk der Dalrei lebt, vor dem selbst die Zhubair sich fürchten
und deshalb noch nie erfolgreich in den Süden vorstoßen konnten.
Insgesamt soll das Land eine Länge von West nach Ost von etwa 3000 Meilen und
eine Fläche von über 1.200.000 Quadratmeilen besitzen. Westen und Norden werden
wie bereits erwähnt durch das etwa 2600 Meilen lange Eisgebirge begrenzt, durch
das nur zwei einigermaßen begehbare Pässe führen, an denen das Gebirge nur bis
zu 2000 Schritt hoch ist. Jene sind der Eiswindpaß, so genannt wegen der
eisigen unaufhörlichen Winde, die sich ihren Weg entlang des Gebirges suchen und
hier ihren Ausweg gefunden haben. Diese Winde kondensieren etwa 10 Meilen,
nachdem man begonnen hat, den Paß zu überqueren. Das ist der Grund für eine
überwältigende Naturschönheit, wie ihresgleichen sonst nirgends beobachtet
wurde: Die Wolken, die durch das kondensierte Wasser entstehen, bilden schon am
Boden Nebel. Da hier die sehr heiße Luft der Wüste mit der Eisluft des Gebirges
zusammenstößt, steigt jene mit sehr großer Geschwindigkeit nach oben,
verdichtet sich um einige Blitze zu Boden zu schicken – was die Durchquerung des
Passes nicht unbedingt angenehmer und einfacher gestaltet – um sich anschließend
scheinbar in "Luft aufzulösen", ohne einen Tropfen Wasser zu Boden geschickt zu
haben. Aufgrund dieser Wetterbedingungen, erst Nebel und Blitze, dann eiskalter
Wind mit zahlreichen Stürmen, Schneeverwehungen und Hagel und schließlich
metertiefer Schnee, ist dieser Paß (200 Meilen ostnordöstlich von Angos) in
nicht weniger als einer Woche zu durchqueren, aber wer will das schon?
Der zweite Paß „Uratsuch-angóm“, der in unserer Sprache einfach
Geronlamm und im Volksmund auch Regenklamm genannt wird, trägt seinen Namen zu
recht: Hier regnet es fast 300 Tage im Jahr. Im Süden des Landes Nebrinn
gelegen, etwa drei Wochen von Südwacht entfernt, durch unwegsames Gebiet,
vorbei an der Feste Laras Dan, liegt der schon von weitem sichtbare "Eingang".
Die Regenklamm ist ein gigantischer, 200 Meilen langer und bis zu 10 Meilen
breiter Graben, der Zhuch mit Nebrinn verbindet. Immer wieder
kamen durch ihn Horden von Zhubair, um Städte zu plündern und niederzubrennen,
auch heute noch nehmen vereinzelte Gruppen jüngerer Zhubair der Ondorbulag
diesen beschwerlichen Weg auf sich, aber ansonsten gibt es keine Lebewesen, die
einen Grund hätten, diesen zum Teil meist auch noch überfluteten Paß als
Bindeglied zwischen Nebrinn und dem Land der Zhubair zu benutzen.
Im Osten schließt sich an das Eisgebirge das große Gebiet der Togoganmoore an,
die ihren Namen durch den großen nebrinner Heerführer Herdtan Togogan erhielten,
der im Jahre 372 n.L. mit einem Heer von 26.000 Mann das letzte große Zhubairheer
in die Flucht schlug und dabei auf diese weitläufigen Moore zutrieb, wo sehr
viele Zhubair – man spricht von über 20.000 – den Tod fanden.
Das Klima Zhuchs reicht vom trockenen Wüstenklima im Inneren des
Landes über das regenreiche gemäßigte Klima an den Berghängen des Eisgebirges
bis zum kalten Eisklima in den hohen Gebirgslagen
Tier- und Pflanzenwelt
Zhuch besteht größtenteils aus Steppe und Halbwüste. Hier besteht
die Vegetation überwiegend aus den üblichen Gräsern und Büschen, je nach
Niederschlagsmenge erscheint die Steppe in sattem Grün oder in trockenem Gelb.
Im Norden an den Hängen des Eisgebirges und an den großen Flußläufen schließen
sich ausgedehnte Wälder an; anfangs bestehen sie aus vereinzelten
Akazienwaldinseln, die später in dichte Laubwälder übergehen. In den höheren
Lagen breiten sich dichte Tannenwälder aus. Der Flußlauf des Bajan uul wird von
lichten Birkenwäldern gesäumt.
Die Tierwelt Zhuchs ist reich und vielfältig. Große Herden
durchziehen die Steppe Hualguchaij, besonders zu erwähnen sind hier Mammut,
Koboé, Kodlu, Dalreihati, Eldorantilope sowie etliche kleinere Gazellenarten.
Weiterhin sind hier Raubtiere wie Sandlöwe und Aylocan zu finden. Die Wälder
werden von Lirgo, Igul, Karsen, Flugkatze, Rotbär und Zhuchwolf bewohnt. In
den Flüssen finden sich auch noch Kockindrill und Eryelió.
(aul, me)
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