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Das Mabedianertum


Malares akon y négal - Die Inquisition


Das Mabedianertum und Magie
Die Magie ist nach mabedianischer Meinung eine Kraft, die ganz offensichtlich dem Chaos nahesteht, da sie in fast allen ihren Äußerungen ganz eindeutig gegen die Naturgesetze und damit gegen die Schöpfung gerichtet ist.
Wer sich also der Magie bedient, dient dem Chaos und zerstört die Schöpfung.
Sämtliche Spielarten der Magie, ausgenommen Antimagie und einige Heilzauber, die selbstverständlich als Handlungen der Schöpfung gelten, sind deshalb im Mabedianertum verboten.
Gewisse Personen mögen nun einwenden, allein die Tatsache, daß die Magie existiere, beweise doch, daß auch diese ein Bestandteil der Schöpfung sei, und die Auseinandersetzung mit dieser Wissenschaft ebenso dazu diene, der Erkenntnis näherzukommen. Dem muß entgegengesetzt werden, daß man ebenso behaupten könne, Kriege, Tod und Krankheit seien ein Teil der Schöpfung, da sie ja existieren. Solange das Chaos noch Einfluß auf die Schöpfung hat, werden auch noch Bestandteile des Chaos in der Welt existieren.
Um der Stärkung des Chaos nicht noch mehr Vorschub zu gewährleisten, müssen Magier, also gefährliche, dem Chaos dienende Personen, sofort ausfindig gemacht und vernichtet werden. Im 6. Kapitel des Buches Ascar wird eine Begebenheit geschildert, mit der dies begründet wird:

In seiner Zeit als Prediger und Heiler an Ascars Hof begegnete Lethian einem Magier, einem „Dämonenbeschwörer”, wie er dort genannt wird. Dieser Magier war gerade dabei, sein finsteres Werk auszuführen; ein Dorf sollte ihm willfährig gemacht werden, indem er einen Bannzauber auf die Bewohner legte. Lethian stellte sich ihm entgegen, da verließen ihn seine arkanen Kräfte und sein gesamtes magisches Werk wurde wieder rückgängig gemacht. Obwohl Lethian überzeugend auf ihn einredete, wollte der Magier nicht seiner Magie abschwören. Er wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Die Inquisitoren

Die Inquisitoren der mabedianischen Kirche haben den Auftrag, magiefähige Personen ausfindig zu machen und diese, wenn sie sich nicht der Kontrolle durch die mabedianische Kirche unterwerfen wollen, unschädlich zu machen.
Inquisitoren sind deutlich erkennbar an ihrer weiß-schwarzen Robe mit dem roten mabedianischen Schiff und der schweren Eisenkette des Ordens der Malares akon y Négal, der Bruderschaft gegen Magie, also der Inquisition der mabedianischen Kirche, um den Hals.
Bei ihrer Arbeit sind sie sehr erfolgreich. Sie folgen Hinweisen aus der Bevölkerung und gehen jedem dieser Hinweise gründlichst nach. Inquisitoren können zwar nicht spüren, ob jemand zu magischen Handlungen fähig ist, aber sie verfügen über eine Art Anti-Magiepotenzial (MP-). Diese Energie neutralisiert Magie. Wenn also irgend ein Magier in der Nähe eines Inquisitors zaubert, wird seine aufgewendete MP von der entsprechenden Menge MP- des Inquisitors neutralisiert. Der Zauber ist mißlungen und das MP ist fürs erste verloren, kann aber natürlich wieder regeneriert werden. Das MP- reagiert ebenso auf magische Artefakte, Runensteine usw. Magische Artefakte sind danach wieder ganz normale Gegenstände, da der ihnen innewohnende Zauber unwirksam gemacht wurde. Dies ist aber natürlich nur möglich, wenn die Ladung des Artefakts völlig durch MP- neutralisiert wurde. Ist dies nicht der Fall, so kann das Artefakt seine Ladung wieder regenerieren.
Wurde sein MP- aktiviert, weiß der Inquisitor, daß er etwas magisches vor sich hat und kann entsprechend handeln. Deshalb sei jedem Magier geraten, wenn er einen Inquisitor sieht (natürlich ermitteln Inquisitoren zunächst verkleidet und geben sich erst nachdem die Magiefähigkeit des Beschuldigten erwiesen ist, zu erkennen), sofort seine sämtlichen magischen Gegenstände so gut wie möglich zu verstecken, völlig auf Magie zu verzichten und den Inquisitor mit profanen Mitteln zu bekämpfen zu versuchen, um wenigstens noch eine kleine Chance zu haben, denn Inquisitoren sind zusätzlich noch hervorragend ausgebildete Kämpfer.
Wurde der Beschuldigte überwältigt und festgenommen, folgt ein langes Verhör, in dem dem Magier am Ende zwei Möglichkeiten nahegelegt werden: Entweder stellt er seine arkanen Fähigkeiten unter die strenge Kontrolle der mabedianischen Kirche, wobei ihm nur noch die Ausübung sogenannter „Magie der Schöpfung” (also Heilzauber und Antimagie) erlaubt sein wird oder er übergibt seine dem Chaos dienende Seele der reinigenden Kraft des Feuers. Nur die wenigsten der magiekundigen Charaktere werden die erste Möglichkeit ergreifen, da diese einen entschiedenen Einschnitt in ihre persönliche Freiheit bedeutet. Sie würden strengster Überwachung durch die Inquisition unterliegen und schon die kleinste Verfehlung gegen die strengen Beeinträchtigungen würde sie auf den Scheiterhaufen führen. Die meisten verlassen das Verhör der Inquisition als gebrochene Personen, die sich lieber gleich freiwillig verbrennen lassen.

Inquisitoren beginnen ihre Karriere ausnahmslos als junge Priester oder Priesterinnen. Die Zentrale der Inquisition befindet sich in Rhoden im Petionspalast. Nachdem sie hier ihre Ausbildung absolviert haben, werden die Inquisitoren in die gesamte mabedianische Welt entsandt. Zur Zeit gibt es etwa 5.000 aktive Inquisitoren. Außerhalb von Nebrinn, Kathal und Lom ist die Inquisition aber noch sehr schwach. Wer die Laufbahn eines Inquisitors beschreitet, kann darauf hoffen, für seine erfolgreich beendeten Aufträge fürstlich belohnt zu werden und einflußreiche Posten innerhalb der mabedianischen Kirche zu erlangen. Aus diesem Grund kann sich die Inquisition über ungenügenden Zulauf nicht beklagen. Die Prüfungsmaßstäbe für Inquisitoren sind sehr streng. Jeder Anwärter für einen Iquisitorenposten bekommt einen Mentor, einen erfahrenen Inquisitor, den er fünf Jahre bei seinen Missionen begleiten soll, wobei er Erfahrungen sammeln soll (Inquisitoren unterhalb der vierten Stufe sind so gut wie nicht vorhanden). Nebenbei erhalten sie eine strenge kämpferische Ausbildung sowie eine umfassende Allgemeinbildung. Wer diese harte Zeit übersteht, wird offiziell zum Inquisitor geweiht. Bei dieser Zeremonie wird ihm die schwere Eisenkette des Ordens übergeben und er erhält sein MP-.
In einem geheimen Raum des Petionspalastes befindet sich das Kilmaib mánati, das Licht der reinen Schöpfung, ein unscheinbar aussehender Holzpflock, dessen Ende lichterloh brennt. Bei diesem Holzpflock handelt es sich um einen Teil des Mastes, an den Lethian gebunden wurde und von dem aus er in die Ewigkeit einging. Das Schiff konnte gelöscht werden, aber der Mast brennt seit jenem 4. Olvare 58 n.L. In dem Mast scheint sich reine Schöpfungskraft zu befinden, da ihm das Chaos (=Feuer) nichts anhaben kann. Wer seine Hand in dieses Feuer legt, erhält 30+3W10 Punkte MP-. Dieser Akt kann selbstverständlich nur einmal ausgeführt werden und nur wer reinen Herzens, voller Vertrauen in Mabed und fest entschlossen ist, sämtliche Magie auf dieser Welt auszurotten, erhält auch MP-. Andernfalls wird er unverzüglich in Flammen aufgehen und in Sekundenschnelle verglimmen.
Am Kilmaib mánati können auch Antimagische Artefakte erstellt werden. In jeder mabedianischen Kirche befindet sich ein solches Artefakt. Deshalb ist Magie in mabedianischen Kirchen nicht möglich.

Durch ihre unablässige Arbeit mit Magie besitzen Inquisitoren natürlich großes Wissen über Magie. Sämtliche Bücher über Magie, magische Artefakte o.ä., der von ihnen ausgemerzten Magier werden sofort konfisziert und in das Archiv des Petionsdoms gebracht. So kommt die Ironie des Schicksals zustande, daß die Institution, die sich am entschiedensten der Magie entgegenstellt, das wohl größte und umfassenste Archiv magischer Literatur ganz Espers besitzt.

Der erfolgreichen Arbeit der Inquisition ist es zu verdanken, daß die Magie fast vollständig aus den mabedianischen Gebieten verschwunden ist. Einzelne Magier haben gegen die geballte Macht der Inquisition keine Chance, so daß sie sich entweder in Geheimbünden mit anderen Magiern zusammenschließen müssen, wobei natürlich die Gefahr besteht, daß sogar einmal eine Ansammlung von Magiern von der Inquisition besiegt und unschädlich gemacht werden könnte (Wenn viele Magier auf wenige Inquisitoren treffen, haben die Inquisitoren keine Chance, da irgendwann ihre AE- aufgebraucht sein wird, treffen aber viele Inquisitoren auf viele Magier, bleibt der Ausgang des Kampfes offen), oder sie ziehen sich vollkommen zurück und versuchen, ihre Magie so wenig wie möglich zu gebrauchen, womit die Inquisition ihr Ziel schon teilweise erreicht hätte.

Der Inquisitor bei Spielbeginn
Voraussetzungen:
Eigenschaften:
IZ: >60 CH: >65
AG: <25

MP-: 30+3W10
MP- ist ähnlich zu behandeln wie MP bei magiekundigen Charakteren.

Gestaltung der Fertigkeiten:
Anfangs dürfen zwei Kampffertigkeiten auf 4 gesetzt werden, wobei eine davon eine waffenlose Kampftechnik sein mus.
Wichtige Ferhrigkeiten: Bekehren, Überzeugen, Etikette, Menschenkenntnis, einige Wissensfertigkeiten
Waffen können frei nach Belieben gewählt werden.

Der Inquisitor im Spiel
Ein Inquisitor wird sich selbstverständlich nie einer Heldengruppe anschließen, in der sich auch magiefähige Charaktere befinden. Innerhalb einer Heldengruppe kann sich ein Inquisitor als sehr nützlich erweisen, da er sie einerseits vor sämtlicher Magie beschützt und andererseits vom gemeinen Volk als ehrfurchtgebietende Respektsperson angesehen wird. In der Tat sind Inquisitoren gebieterische Personen, die sich der Wichtigkeit ihrer Stellung voll bewußt sind und dies auch jederzeit auszunutzen verstehen. Inquisitoren nehmen ihre Arbeit sehr ernst. Wer einmal vom von ihm gewählten Weg abweicht, wird sofort vernichtet, da er nach seiner Initiation noch immer unter der Kontrolle des Kilmaib mánati steht. Spätestens ab dem ungefähr fünfundvierzigsten Lebensjahr, wenn ihre körperlichen Kräfte nachlassen, so sie nicht vorher bereits befördert wurden, ziehen sich die Inquisitoren von ihrer aktiven Arbeit zurück und sie erhalten gut bezahlte Verwaltungsposten in der mabedianischen Kirche. Aber nur wenige Inquisitoren erleben diesen Tag...
Die Zusammenarbeit zwischen Heldengruppe und Inquisitor kann sich in zwei Weisen äußern: Entweder begibt sich der Inquisitor zusammen mit den Helden auf Abenteuer, um auf diese Weise zufällig Magier aufzuspüren oder er erhält seine Aufträge und die Helden helfen ihm dabei. Bei letzterer Variante ist der Inquisitor im Allgemeinen gleichzeitig Meisterfigur.
Eher werden Inquisitoren aber wohl vom Meister eingesetzt werden, um den Magiern in der Heldengruppe ein schweres Leben zu bereiten...

Typische Zitate:
„Sagt an Fremder, gehen irgend welche merkwürdigen Dinge in Eurem Dorfe vor sich?”
„Hinfort mit Dir, Diener des Chaos, beuge Dich der unendlichen Macht der reinen Schöpfung!”

Vor der Folter: „Betet mit mir, meine Brüder, um die Errettung dieses Menschen von dem Bösen. Und ZIEHT!”

(me)

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